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Lebenslanges Lernen im Kontext lebensbedrohlicher Erkrankungen
Angaben zum Forschungsprojekt
Titel: Lebenslanges Lernen im Kontext lebensbedrohlicher Erkrankungen. Die Anwendung der biographieanalytischen Perspektive auf Herzinfarkt- und Brustkrebspatienten
Projektleitung: Dieter Nittel, Astrid Seltrecht
Durchführende Institution(en): Goethe-Universität Frankfurt
Projektförderung: DFG
Projektlaufzeit: 2008 - 2013
Projektbeschreibung:
Das Projekt verfolgt das Ziel, auf der Basis autobiographisch-narrativer Interviews einen Korpus grundlegender biographischer Lerntypen aufzudecken, diese unter erziehungswissenschaftlichen Gesichtspunkten zu dimensionalisieren und in ein schlüssiges Gesamtkonzept zu integrieren.
Um die Aufschichtung von Wissen in der Alltagspraxis, nachhaltige Verhaltensmodifikationen und Identitätsveränderung zu rekonstruieren, wird eine in der Regel extrem krisenhaft erlebte Ausnahmesituation im Lebensablauf von Frauen und Männern - nämlich eine Brustkrebserkrankung bzw. ein Herzinfarkt - mit den Instrumenten der Biographieforschung untersucht. Auf diese Weise sollen nicht nur Aussagen über das spezifische Lernverhalten der beiden Patientengruppen generiert werden, sondern methodisch kontrollierte Befunde für den „Normalfall des Lernens im Lebensablauf vorgelegt werden. Das Projekt ermöglicht somit Befunde, die sowohl für die Erziehungswissenschaft als auch für die soziologische Biographieforschung von Bedeutung sind. Mit der Zusammenführung dieser Ergebnisse mit denen des Parallelprojektes „Ärztliche Beratungs- und Vermittlungsmuster im Kontext lebensbedrohlicher Erkrankungen. Die Anwendung der professions- und wissenssoziologischen Perspektive auf Herzinfarkt- und Brustkrebspatienten (Otto-von-Guericke Universität Magdeburg) werden Aneignungs- und Vermittlungsprozesse zwischen Ärzten und Patienten zueinander ins Verhältnis gesetzt und auf dieser Grundlage ein computergestütztes Manual für die Optimierung der Arzt-Patienten-Kommunikation erstellt. (GEPRIS)
Beschreibung der Datenkollektion:
Die Kollektion umfasst21 narrative Interviews mit Herzinfarkt- und Brustkrebspatient*innen.
Projektpublikationen
Nittel, D., & Seltrecht A. (Hrsg). (2013): Krankheit: Lernen im Ausnahmezustand?: Brustkrebs und Herzinfarkt aus interdisziplinärer Perspektive. Berlin, Heidelberg: Springer Berlin Heidelberg.
Nittel, Dieter (2012): Die Konstruktion des Patienten als Lernprozess. Erziehungswissenschaftliche Notizen zu einem medizinischen Begriff. – In: Hessische Blätter für Volksbildung, (2012) 1, S. 38-52 – ISSN: 0018-103X
Seltrecht, Astrid (2010): Lernprozesse im Spannungsverhältnis von kalendarischem, biologischem, sozialem und subjektivem Alter. Die Rekonstruktion der Biographie eines Herzinfarktpatienten unter dem Fokus von Krankheit und Berufsaufgabe. – Aus: Hof, Christiane (Hrsg.); Ludwig, Joachim (Hrsg.); Schäffer, Burkhard (Hrsg.): Erwachsenenbildung im demographischen und sozialen Wandel. Dokumentation der Jahrestagung der Sektion Erwachsenenbildung der Deutschen Gesellschaft für Erwachsenenbildung vom 24. bis 26. September 2009 an der Hochschule für Philosophie München, der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Universität der Bundeswehr München. Baltmannsweiler: Schneider-Verl. Hohengehren, S. 82-93.
Nittel, Dieter (2010): Lernphänomene im Kontext lebensbedrohlicher Erkrankungen im Alter. Mechanismen der Erzeugung von biographischer Irrelevanz bei Brustkrebspatienten. – Aus: Hof, Christiane (Hrsg.); Ludwig, Joachim (Hrsg.); Schäffer, Burkhard (Hrsg.): Erwachsenenbildung im demographischen und sozialen Wandel. Dokumentation der Jahrestagung der Sektion Erwachsenenbildung der Deutschen Gesellschaft für Erwachsenenbildung vom 24. bis 26. September 2009 an der Hochschule für Philosophie München, der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Universität der Bundeswehr München. Baltmannsweiler: Schneider-Verl. Hohengehren, S. 94-104.
Nittel, Dieter (2012): Die Konstruktion des Patienten als Lernprozess. Erziehungswissenschaftliche Notizen zu einem medizinischen Begriff. – In: Hessische Blätter für Volksbildung, (2012) 1, S. 38-52.