Biographisches Interview zur Kindheit Anfang des 20. Jahrhunderts SK_IW_01

Interview mit Frau Baumgärtner

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Dieser Datensatz gehört zu: Städtische Kindheit seit 1900

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Beschreibung

Frau Baumgärtner (1904) – die Bürgerin in der Arbeiterstraße. Sie wächst in besitzbürgerlichen Verhältnissen in einer Etagenvilla am Ring auf. Der Vater gelangt während des Wiesbadener Baubooms als Bauunternehmer und Architekt zu Geld und Ansehen. Die Versorgung und Erziehung der Kinder liegt in den Händen von Kindermädchen und Erzieherinnen. Der Tagesablauf der Kinder ist vorgeschrieben und wird streng kontrolliert. Frau Baumgärtner besucht das Lyzeum. Doch die Familienidylle trügt und ist nicht von Dauer: Die Mutter kränkelt und entzieht sich den Kindern; mit dem Weltkrieg gerät die Bauwirtschaft in eine Krise; der Vater stirbt; die Familie zerbricht. Durch die Jugendbewegung kommt Anfang der 20er Jahre eine zweite Wende in das Leben von Frau Baumgärtner; in der Gemeinschaft von natur- und freiheitsdürstenden Bürgerkindem findet Frau Baumgärtner eine neue Heimat. Hier lernt sie auch ihren späteren Ehemann kennen, einen kleinen Beamten. Zusammen müssen sie mit einer Wohnung in der Hilf vorlieb nehmen. Aus der lebensgeschichtlichen Erfahrung der kontrastierenden Sozialmilieus heraus malt sie ironisch-liebevoll Bilder der proletarischen und der bürgerlichen Welt. Unterstützung finden ihre anekdotenreichen Erzählungen durch einen Karton voller Kinder- und Jugendbilder. (Behnken 2006, S. 18)

Es wurden zu 6 Zeitpunkten Interviews geführt. Die Transkription der Interviews umfasst insgesamt 221 Seiten, der Kommentar 54 Seiten. Die Hauptthemen der Interviews sind:
1. Gespräch Sylvester 1980/81, Hauptthema: Hilf (25 Seiten)
2. Gespräch vom 18.5.1983, Hauptthemen: Hilf, Kindheit, Dienstboten (62 Seiten)
3. Gespräch vom 25.5.1983, Hauptthemen: Jugendbewegung, Erziehung zur höheren Tochter (63 Seiten)
4. Gespräch vom 4.8.1983, Hauptthema: Kindheit (28 Seiten)
5. Gespräch vom 17.10.1983, Hauptthemen: Kindheit: Geruchs-Geräusch-Erinnerungen ; “Elias-Themen”; Aufklärung (34 Seiten)
6. Gespräch: Interview im Haus der Kindheit, Datum unbekannt.

Dieser Datensatz enthält:
14 Audiodateien (Zeit gesamt: 524 Minuten)
1 Transkript (nicht anonmisiert, 221 Seiten)
1 Transkript (anonymisiert, 221 Seiten)
1 Kommentar (nicht anonymisiert, 54 Seiten)
1 Kommentar (anonymisiert, 54 Seiten)

Kommentar enthält:
• Persönliche Daten Annemarie B. (mit Angaben zum Ehemann, Vater, Mutter, Geschwistern)
• Inhaltliche Stichworte zu jeder Transkriptseite mit Erläuterungen
• Grundriss der Wohnung mit Quadratmeterangaben
• Notizen und Beobachtungen zu den Gesprächen
• Übersicht über die Hauptthemen der sechs Gespräche und die Gesprächstermine
• Memo zu den Erzählungen des Ehemannes im Mai 1981

Weitere Informationen

Projektzusammenhang

Autor*innen

Imbke Behnken, Jürgen Zinnecker, Manuela du Bois-Reymond

Jahr der Entstehung

1980 – 1987

Dokumenttyp

, ,

Erhebungsmethode

Biographisches Interview, Narratives Interview

Bildungskontext

Geburtsjahr

1904

Geburtsort

Wiesbaden

Gender

weiblich

Familienstand

1 Sohn, verheiratet

Bildungsabschluss

Lyzeum

Berufstätigkeit

Ungelernte Büroarbeit

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