Biographisches Interview zur Kindheit Anfang des 20. Jahrhunderts SK_IW_02

Beschreibung

Frau Brühl (1899) lebt seit einigen Jahren mit ihrer sechs Jahre älteren
und pflegebedürftigen Schwester in einem Altersheim am Stadtrand. Zwei
zierliche, gut gekleidete Damen. Frau Brühl vermisst das Stadtleben. Sie erinnert sich gerne an ihre Kindheit. Der Vater, gelernter Messerschmied, hatte eine gute Stellung bei einem Kaiserlichen Hoflieferanten. Die beiden
Mädchen wuchsen behütet auf, Hunger oder Kleidungssorgen kannten sie
nicht. Nach der Schule begann Frau Brühl eine Lehre in einem feinen Wäschegeschäft. Hier eignete sie sich manche Lebensform der bürgerlichen Welt an: Sie besuchte eine Tanzstunde, promenierte auf der Wilhelmallee.
Auf der anderen Seite erfährt sie die strenge soziale Hierarchie. Sie ist nur
eine kleine Angestellte. Frau Brühl ist sehr daran gelegen, dass ihre Infor-
mationen auch korrekt sind. Wir lesen die Protokolle gemeinsam durch,
korrigieren. „Es muss ja richtig sein.“ (Behnken 2006, S. 19)

Dieser Datensatz enthält:
1 Kommentar, Gesprächsprotokoll, ergänzende Dokumente (nicht anonymisert, 65 Seiten)
1 Kommentar, Gesprächsprotokoll, ergänzende Dokumente (anonymisiert, 65 Seiten)

Kommentar enthält:
Persönliche Daten Berta B. (mit Angaben zu Vater, Mutter, Geschwistern); Inhaltliche Stichworte zu jeder Seite des Gesprächsprotokolls mit Erläuterungen; Notizen und Kommentare zu den Gesprächen; Dokumente; Protokolle zu den Gesprächsverläufen; Zusammenfassung des Gesprächs. Der Kommentar befasst sich unter anderem mit folgenden Hauptthemen: Der soziale Aufstieg Berta B.’s durch ihre Assoziation mit der “feineren Gesellschaft” in ihrer Arbeitsumgebung. Außerdem geht es um ihre Schulzeit.
Hinweis: Es existiert keine Audioaufzeichnung des Interviews, da Frau Brühl dieser nicht zustimmte. Daher konnten nur Mitschriften zum Interview angefertigt werden. Der Kommentar umfasst insgesamt 46 Seiten, die restlichen 19 Seiten bestehen aus Bertas B.’s Dokumenten, wie z. B. dem Mietvertrag.