
Biographisches Interview zur Kindheit Anfang des 20. Jahrhunderts SK_IW_19
Interview mit Frau Karl
Dieser Datensatz gehört zu: Städtische Kindheit seit 1900
Beschreibung
Frau Karl (1886) – die älteste Erzählerin, die wir kennen lernen. Frau Karl
lebt in einem Alters-Pflegeheim am Stadtrand. Als wir um ein Gespräch bit-
ten, hat sie einen großen Wunsch: Sie möchte alte Bekannte wieder sehen
und von uns durch das Viertel gefahren werden. Sie kam erst als junges
Mädchen von einem Dorf an der Mosel, wo der Vater Landarbeiter war,
nach Wiesbaden. Vorausgegangen war der frühe Tod der Eltern und der
Versuch, sich als Kindermädchen, Küchenmädchen, Dienstmädchen in der
heimatlichen Region zu verdingen. Man rät ihr, nach Wiesbaden zu gehen,
dort seien Stellen zu haben. Ihren Mann lernt sie über die Arbeit in der Kü-
che des Kurhauses kennen, wo dieser die Kupferkessel putzt. Ein langes
Leben – für Frau Karl sind unsere Fragen nach einer zeitlichen Einordnung ihrer Erinnerungen bedeutungslos, die Bilder überfallen sie, schieben sich
in einer Kette von Assoziationen ineinander. (Behnken 2006, S. 21 f.)
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Weitere Informationen
Projektzusammenhang | |
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Autor*innen | Imbke Behnken, Jürgen Zinnecker, Manuela du Bois-Reymond |
Jahr der Entstehung | 1983 |
Dokumenttyp | |
Erhebungsmethode | Biographisches Interview, Narratives Interview |
Bildungskontext | |
Geburtsjahr | 1886 |
Geburtsort | Ralingen-Godendorf (Luxemburgische Grenze) |
Gender | weiblich |
Familienstand | 1 Tochter, verheiratet |
Konfession | katholisch, Mann evangelisch |
Berufstätigkeit | DIenstmädchen in verschiedenen Haushalten, Kindermädchen, Küchenmädchen, Kurhaus |