
Biographisches Interview zur Kindheit Anfang des 20. Jahrhunderts SK_IW_23
Interview mit Herrn Lasker
Dieser Datensatz gehört zu: Städtische Kindheit seit 1900
Beschreibung
Herr Lasker (1910) – auf einem historischen Stadtrundgang zum 50sten Jahrestag der Machtübernahme der Nationalsozialisten hören wir zum ersten Mal von dem kommunistischen Widerstandskämpfer Lasker. Den ersten Abend sitzen wir bis spät in die Nacht in seiner Dachwohnung im Quartier. Herr Lasker beeindruckt nicht allein durch seine politische Zeitzeugenschaft, sondern auch durch seine Erzählkunst. Er genießt es, sein Leben als
Teil eines abenteuerlichen Schelmenromans darzustellen. Er lacht gerne, der erlesene französische Rotwein gehört dazu. In einer Vielzahl von Folgegesprächen lernen wir allmählich andere Schichten seiner Biografie kennen. Wir hören von seinem ungarischen Vater, dem Holzbildhauer, von dem frühen Tod der über alles geliebten Mutter aus Böhmen; von seiner Neigung, dem Vater beruflich nachzufolgen und der vernünftigen Entscheidung, den einträglichen Beruf eines Heizungsinstallateurs zu erlernen; von seiner schönsten Zeit, den Jahren „in der Jugend“, womit die jugendbewegten Jahre im kommunistischen Jugendverband gemeint sind, den er in Wiesbaden mit begründete. Auf den wiederholten Rundgängen durch „sein“ Viertel erschließt uns Herr Lasker Block für Block und Stein für Stein den von historischen und politischen Ereignissen geschwängerten lokalen Raum. (Behnken 2006, 23 f.)
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Weitere Informationen
Projektzusammenhang | |
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Autor*innen | Imbke Behnken, Jürgen Zinnecker, Manuela du Bois-Reymond |
Jahr der Entstehung | 1983 |
Dokumenttyp | |
Erhebungsmethode | Biographisches Interview, Narratives Interview |
Bildungskontext | |
Geburtsjahr | 1910 |
Geburtsort | Wiesbaden |
Gender | männlich |
Familienstand | 1 Sohn, 2x verheiratet |
Konfession | freikirchlich |
Bildungsabschluss | Kastellstrapenschule 1917 – 1925 |
Berufstätigkeit | Installateur/Spengler (Lehrabschluss 1928) 2 Jahre die Kunstschule besucht (1 Jahr davon zeichnen) |