
Biographisches Interview zur Kindheit Anfang des 20. Jahrhunderts SK_IW_29
Interview mit Frau Monzel
Dieser Datensatz gehört zu: Städtische Kindheit seit 1900
Beschreibung
Frau Monzel (1909) – kennen wir aus einem Fernsehfilm des ZDF über die Geschichte der Nerostraße, eine der Straßen im Quartier. Frau Monzel kommt in Begleitung ihrer Ziehtochter, die, 1935 geboren, ebenfalls in der Nerostraße aufwuchs. Kaum ist der Mantel abgelegt, beginnt Frau Monzel mit ruhiger und eindringlicher Stimme zu erzählen. Sie weiß, was sie erzählen will, Fragen werden kurz abgetan. Sie berichtet aus der Opferperspektive: Ein Mädchenleben voller Armut und Sorge entsteht vor unseren Augen. Frau Monzel muss schon als Schulmädchen für sich und die allein lebende, zur Schwermut neigende Mutter etwas heranschaffen. Nach der Schule wird sie Laufmädchen, trägt Brötchen aus, ist Küchenhilfe in einem Hotel, geht putzen, arbeitet in einer Strickmaschinenfabrik und im Haushalt. „Ich hab mal angefangen, über mein Leben zu schreiben. Aber ich hab‘s dann gelassen, weil mich das seelisch zu viel aufgeregt hat. (Behnken 2006, S.25)
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1 Transkript (80 Seiten) anonymisiert
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Weitere Informationen
Projektzusammenhang | |
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Autor*innen | Imbke Behnken, Jürgen Zinnecker, Manuela du Bois-Reymond |
Jahr der Entstehung | 1983 |
Dokumenttyp | |
Erhebungsmethode | Biographisches Interview, Narratives Interview |
Bildungskontext | |
Geburtsjahr | 1909 |
Geburtsort | Wiesbaden-Biebrich |
Gender | weiblich |
Familienstand | 1 Pflegetochter, ledig ("war verlobt") |
Konfession | evangelisch |
Bildungsabschluss | "Mopskaserne", Abschluss mit der 8. Klasse |
Berufstätigkeit | Laufmädchen (Modegeschäft Brötchenaustragerin Putzhilfe Bäckerei Küchenhilfe Hotel Arbeiterin Stickmaschinenfabrik Küchenhilfe Restaurant Haushaltshilfe |