Unterrichtstranskript einer Kunststunde an einem Gymnasium (12. Klasse, Leistungskurs)

Beschreibung

Das Spiel “Reise nach Jerusalem” dient im Leistungskurs Kunst als Einstieg zum Thema Sitzen und Stühle. Die Frage, “Warum haben wir das gemacht?”, wird damit beantwortet, dass das Spiel ein Kinder- oder eben Jugendspiel sei. Dadurch kommen die Schüler auf die Epoche Jugendstil. Hieraus entspinnt sich sowohl eine (Sozial-) Geschichte wie auch die Typik und Charakteristik von Sitzgelegenheiten und bietet letztlich die Möglichkeit die Kunstepochen erneut zu rekapitulieren und auf den je eigenen Umgang mit Stühlen hin zu befragen.
In der zweiten Hälfte der Stunde wird ein Arbeitsblatt verteilt. Hierauf sind weitere Stühle zu sehen, die aber augenscheinlich nicht als Sitzgelegenheiten gedacht waren, sondern selbst Kunstobjekte darstellen. Sie zeichnen sich gerade dadurch aus, dass sie “sitzfeindlich” sind.
Zuletzt gibt die Lehrerin einen Ausblick auf die folgenden Stunden. Es soll sich mit Designgeschichte, besonders der des Stuhls, befasst werden. Auf die Frage eines Schülers, warum denn gerade der Stuhl, antwortet die Lehrerin “[w]eil sich das wirklich anbietet und man die Geschichte wirklich nachvollziehen kann. Das ist echt der Hauptgrund” (zit.).
Die Stunde schließt mit der Hausaufgabe. Auf dem ausgeteilten Arbeitsblatt finden sich zwei Zitate von Pablo Picasso, die den Unterschied zwischen freier und angewandter Kunst verdeutlichen sollen. Unter Berücksichtigung eines in einer anderen Stunde eingeführten Textes, müssen die Schüler den besagten Unterschied – bezogen auf die in der Stunde gezeigten Stühle – verdeutlichen.