Forschung – Dokumentation – Lehre
Die Forschungsstelle NS-Pädagogik wurde im Januar 2012 an der Goethe-Universität Frankfurt am Main gegründet, um die Forschung über die Pädagogik und Erziehungswissenschaft in der NS-Zeit als ein wesentlicher Faktor der Indoktrination, der Vermittlung von NS-Ideologie, voranzutreiben und um einen Ort zu schaffen, an dem die bisherige Forschung zusammengeführt und reflektiert werden kann. Darauf aufbauend ist es eine wichtige Aufgabe der Forschungsstelle, Konzepte und Materialien für die Lehre zu entwickeln. Die Arbeit der Forschungsstelle musste im April 2021 eingestellt werden.
- Der größte Aufgabenbereich war die Forschung, die vor allem im Rahmen des DFG-Projekts »Rassismus und Antisemitismus in erziehungswissenschaftlichen und pädagogischen Zeitschriften 1933 –1944/45« (über die Konstruktion von Feindbildern und positivem Selbstbildnis) und des von der Hans Böckler Stiftung und der IG Metall finanzierten Projekts »Propagandafiguren des NS-Systems für Jugendliche im Kampf gegen die Gewerkschafts- und Arbeiterbewegung nach 1933« stattgefunden hat.
- Eine weitere Aufgabe der Forschungsstelle war die Dokumentation: zum einen der von der Forschungsstelle erstellten umfangreichen Quellensammlungen mit Dokumenten aus der NS-Zeit ( im Rahmen der Reihe »ad fontes«). Zum andern ging es um die Dokumentation bisheriger Forschungen zum Thema. Ziel war es, solche Arbeiten – z.B. zum Schulalltag in der NS-Zeit, Forschungsberichte über die erziehungswissenschaftlichen Analysen zur Pädagogik in der NS-Zeit in Deutschland seit 1945/49 oder auch Überblicke über die vorhandenen lokalen Studien – systematisch für weitere Forschungen zusammenzustellen.
- Zu den Aufgaben der Forschungsstelle NS-Pädagogik gehörte auch, Materialien und Analysen zur Erziehungswissenschaft und Pädagogik in der NS-Zeit für Forschung und Lehre zusammenzustellen, zu erproben und zu verbreiten. Dabei wurde eng mit anderen Einrichtungen zusammengearbeitet.
- Aufgabe der Forschungsstelle war es außerdem, die Frankfurter Erziehungswissenschaftler, die unter dem NS-Regime gelitten haben und verfolgt wurden (Berthold Simonsohn, Ernest Jouhy, Hans-Joachim Heydorn, Hans Weil), angemessen durch Veranstaltungen und Publikationen zu würdigen.
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